Medienmitteilung 11. Januar 2024

MEDIENMITTEILUNG Verleihung Theodor Heuss Preis 2024

Theodor Heuss Preis 2024 für Düzen Tekkal – Demokratieprojekte erhalten Medaillen

STUTTGART, 11. Januar 2024. Die Autorin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal erhält den Theodor Heuss Preis 2024. Mit Theodor Heuss Medaillen werden drei Demokratieprojekte ausgezeichnet: Die sächsische Initiative colorido, die Dorfbewegung Brandenburg und das Thüringen Projekt des Verfassungsblogs. Das gab die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung in Stuttgart bekannt. Die Stiftung ehrt seit 1965 jedes Jahr Menschen und Initiativen, die sich in beispielhafter Weise für Demokratie und Bürgerrechte einsetzen.

Die Auszeichnungen in diesem Jahr stehen unter dem Motto „Demokratie unter Druck – Gemeinsam für Freiheit Verantwortung übernehmen“. Der Vorsitzende der Theodor Heuss Stiftung, Prof. Dr. Ludwig Heuss, erklärte: „Die globalen Entwicklungen gefährden die Demokratie, insbesondere durch Rechtsextremismus und Antisemitismus. Dem können wir nur durch gemeinsames bürgerschaftliches Engagement entgegentreten. Düzen Tekkal und unsere Medaillenträger setzen sich mutig und mit hohem persönlichen Einsatz dafür ein. Wir brauchen solche demokratischen Vorbilder dringender denn je.“ Der Theodor Heuss Preis erinnert an den ersten Bundespräsidenten.

Düzen Tekkal ist Journalistin, Autorin und Menschenrechtsaktivistin. Ihre Arbeit zeichnet sich durch einen unermüdlichen Einsatz für Freiheit, Demokratie und die Rechte von Minderheiten aus. Sie nimmt offen und unter persönlichen Anfeindungen gegen Rassismus, Islamismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus Stellung.

colorido e.V. setzt sich im sächsischen Plauen mutig und mit kreativen Projekten für Demokratie und Freiheit ein und kämpft unter massiven Bedrohungen gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus.

Dorfbewegung Brandenburg e.V. hat die Stärkung von ländlichen Gemeinden in Brandenburg zum Ziel und ermutigt Bürgerinnen und Bürger zur Teilhabe und zur Mitgestaltung demokratischer Prozesse – auch als ein Gegengewicht zu demokratiefeindlichen Kräften.

Das Internetportal Verfassungsblog untersucht mit dem Thüringen Projekt, was bei einem Wahlsieg einer autoritär-populistischen Partei in Thüringen passieren würde. Damit wird das Verständnis für demokratische Abläufe geschärft.

Die 59. Theodor Heuss Preisverleihung wird im Rahmen eines Festakts am 20. April 2024 in Stuttgart stattfinden. Die Veranstaltung wird in einem Live-Stream übertragen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem FDP-Politiker Gerhart Baum, die russische Menschenrechtsorganisation Memorial International, der Philosoph Jürgen Habermas und die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth.

Medienmitteilung 31. Januar 2023

„Zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden: Chance der Demokratie“

58. Theodor Heuss Preisverleihung

 

STUTTGART. Den 58. Theodor Heuss Preis erhält der Dissident, politische Direktor der von Alexei Nawalny begründeten Antikorruptionsstiftung FBK, Informatiker und Autor des Buchs „Putinland“, Leonid Wolkow. Die Theodor Heuss Stiftung würdigt den Mut und die Klugheit, staatlichen Lügen und Desinformation entgegenzutreten, mit großem persönlichen Risiko für Wahrheit und Meinungsfreiheit einzutreten und für Demokratie zu kämpfen.

 

„Wahrheit, Meinungsfreiheit und eine informierte Gesellschaft sind Schlüsselkräfte für die Demokratie“ so der Stiftungsvorsitzende, Prof. Dr. Ludwig Theodor Heuss. „Der Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge ist existenziell, sowohl persönlich, aber auch politisch, und es unterminiert die Demokratie, wenn dieser Unterschied verwischt oder für irrelevant erklärt wird. Es geht um den Zusammenhang von Demokratie und der Suche nach der Wahrheit, es geht darum, dass wir Fake-News nicht als ‚normal‘ hinnehmen dürfen.“, begründet die Vorsitzende des Kuratoriums der überparteilichen Theodor Heuss Stiftung, Prof. Dr. Gesine Schwan, die Auswahl des Jahresthemas und der Theodor Heuss Preis- und Medaillenträger*innen.

 

Neben dem Theodor Heuss Preis werden 2023 vier dem Preis ebenbürtige Theodor Heuss Medaillen für besonderes demokratiepolitisches Engagement bei der Wahrheitsfindung vergeben. Sie gehen an die Initiativen CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gemeinnützige GmbH, die sich als Investigativmedium faktenbasiert, sachkundig und transparent für unser freiheitliches und solidarisches Gemeinwesen einsetzt, an die Facts For Friends GmbH, die Usern und Userinnen vertrauenswürdige Informationen liefert, um Verschwörungserzählungen aufzudecken und Falschmeldungen richtig zu stellen, an die HateAid gGmbH, die sich aktiv gegen digitale Gewalt und Hasskriminalität im Netz einsetzt und an die mexikanische Investigativ-Journalistin Marcela Turati für ihr mutiges demokratiepolitisches Engagement und ihre faktenreichen und gewissenhaft recherchierten Berichte über verschwundene Personen, mit denen sie seit vielen Jahren auf Gewalttaten in Mexiko aufmerksam macht, die durch Drogen-Kartelle und organisierte Banden verübt und oftmals geduldet und gedeckt werden durch staatliche Stellen.

 

Die Verleihung des 58. Theodor Heuss Preises steht unter dem Jahresthema „Zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden: Chance der Demokratie“ und findet am Samstag, dem 13. Mai 2023, um 10.30 Uhr, im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt.

 

Stuttgart, den 31. Januar 2023

Medienmitteilung 12. Dezember 2022

„Zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden – Chance der Demokratie“

58. Theodor Heuss Preis für Leonid Wolkow

STUTTGART. Den Theodor Heuss Preis 2023 erhält unter dem Jahresthema „Zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden – Chance der Demokratie“ der russische Dissident und Informatiker Leonid Wolkow. Mit der Auszeichnung würdigt die Theodor Heuss Stiftung den Mut, die Klugheit und das Engagement von Wolkow. Wolkow kämpft gegen Desinformation und Kriegspropaganda. Er ist Direktor der russischen Antikorruptionsstiftung FBK und in Deutschland als Autor des Buches „Putinland“ bekannt geworden. Er zielt darauf ab, der einseitigen Meinungsbildung in russischen Medien entgegenzutreten. Wolkow ist ein Vertrauter des inhaftierten Oppositionellen Alexei Nawalny.

 

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die stellvertretende Vorsitzende der Theodor Heuss Stiftung und frühere Bundesjustizministerin erklärt: „Mit großem Risiko weist Wolkow auf die Stärke der Demokratie hin, die durch Desinformation, durch Verrohung und Verhetzung in den Medien unter Druck gerät. Wir brauchen den öffentlich ausgetragenen Streit, aber wichtig sind Aufklärung und Enttarnung von Fake News.“ Der Vorsitzende der Stiftung, Prof. Dr. Ludwig Theodor Heuss, begründet die Wahl Wolkows als nächstem Preisträger: „Wolkow zeigt auf, wie mit einseitiger staatlicher Propaganda in den öffentlichen Medien, aber auch mit Trollen und Bots im Internet Bürgerinnen und Bürger „malträtiert“, manipuliert und indoktriniert werden. Er macht deutlich, wie gefährlich in einer Demokratie permanente „Lügenkampagnen“ von Teilen der Bevölkerung und auch von Parteien sind. Das ist uns auch für Deutschland eine Mahnung.“

 

Die Theodor Heuss Stiftung zeichnet jedes Jahr Persönlichkeiten und Initiativen aus, die sich für Demokratie und Bürgerrechte engagieren. Im Mai 2022 wurde die russische Menschenrechtsorganisation Memorial International mit dem 57. Theodor Heuss Preis ausgezeichnet.

 

Die Verleihung des 58. Theodor Heuss Preises findet am 13. Mai 2023 in Stuttgart statt.

 

Stuttgart, den 12. Dezember 2022

 

Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung trägt den Namen des ersten Bundespräsidenten (Amtszeit von 1949 – 1959). Sie wurde 1964 nach dessen Tod von Hildegard Hamm-Brücher, seinem Sohn Ernst Ludwig Heuss und einem Kreis von Freunden gegründet, um in Erinnerung an die Person und das politische Lebenswerk von Theodor Heuss herausragende Beispiele vorbildlich demokratischen Handelns auszuzeichnen. Die Theodor Heuss Preisverleihungen sollen wichtige politische und gesellschaftliche Entwicklungen frühzeitig ins öffentliche Bewusstsein tragen und eine nachhaltige Verwurzelung demokratischer Haltung und Gesinnung in unserer Gesellschaft fördern. Sie sollen Anreiz zu demokratischem Engagement geben und diejenigen unterstützen und bestärken, die sich dafür einsetzen, dass in Deutschland und Europa demokratische Traditionen und Werte gestärkt und weiterentwickelt werden. Die Stiftung will damit „auf etwas hinweisen, was in unserer Demokratie getan und gestaltet werden muss, ohne dass es bereits vollendet ist“ (Carl Friedrich v. Weizsäcker, anlässlich der 1. Theodor Heuss Preisverleihung 1965). Der Theodor Heuss Preis wird seit 1965 jährlich an Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die in diesem Sinne wegweisend wirken.

 

Kontakt für Medienanfragen:

Birgitta Reinhardt, info@theodor-heuss-stiftung.de, Telefon: 0711/559198

Medienmitteilung 7. Mai 2022

Theodor Heuss Preis für russische Menschenrechtler

 

Die verbotene russische Menschenrechtsorganisation Memorial International ist mit dem Theodor Heuss Preis ausgezeichnet worden. Die Mitgründerin Irina Scherbakowa nahm die renommierte Auszeichnung in Stuttgart entgegen. „Wir können den Machthabern nur die Kraft der Schwachen entgegensetzen“, sagte Scherbakowa. „Aber wir müssen den Giftnebel, der die historische Wahrheit verdecken soll, auflösen.“ Memorial hatte 1989 begonnen, den stalinistischen Terror aufzuarbeiten. Inzwischen ist es die größte Menschenrechtsorganisation Russlands, die Verbrechen und Folter anprangert. Mit der Auszeichnung würdigt die nach dem ersten Bundespräsidenten benannte Theodor Heuss Stiftung den unbeirrten Kampf für die Menschenrechte. Die mutigen Mitglieder von Memorial seien weltweit zu Vorbildern für alle geworden, die an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit glauben.

 

Der Oberste Gerichtshof in Russland hatte Memorial 2021 verboten. Die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger erklärte bei der Preisverleihung: „Durch das Verbot sollte Memorial mundtot gemacht werden. Das wird nicht passieren! Memorial ist unverzichtbar, Putin darf die Geschichte nicht schwärzen.“

 

Theodor Heuss Medaillen für besonderes demokratisches Engagement erhielten die russische Menschenrechtsaktivistin Olga Romanowa, das syrische Internetportal Al-Jumhuriya, die Organisatoren des grenzüberschreitenden Christopher Street Days in Frankfurt an der Oder-Słubice und NSU-Watch, eine Organisation, die rechtsextreme Morde in Deutschland aufarbeitet.

 

Der Theodor Heuss Preis wird seit 1965 von der überparteilichen Theodor Heuss Stiftung vergeben. Die Stiftung zeichnet Menschen und Initiativen aus, die zur Demokratie ermutigen und für Demokratie begeistern. Im letzten Jahr hatte die Wissenschaftlerin Maja Göpel den Preis erhalten.

 

Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung trägt den Namen des ersten Bundespräsidenten (Amtszeit von 1949 – 1959). Sie wurde 1964 nach dessen Tod von Hildegard Hamm-Brücher, seinem Sohn Ernst Ludwig Heuss und einem Kreis von Freunden gegründet, um in Erinnerung an die Person und das politische Lebenswerk von Theodor Heuss herausragende Beispiele vorbildlich demokratischen Handelns auszuzeichnen. Die Theodor Heuss Preisverleihungen sollen wichtige politische und gesellschaftliche Entwicklungen frühzeitig ins öffentliche Bewusstsein tragen und eine nachhaltige Verwurzelung demokratischer Haltung und Gesinnung in unserer Gesellschaft fördern. Sie sollen Anreiz zu demokratischem Engagement geben und diejenigen unterstützen und bestärken, die sich dafür einsetzen, dass in Deutschland und Europa demokratische Traditionen und Werte gestärkt und weiterentwickelt werden. Die Stiftung will damit „auf etwas hinweisen, was in unserer Demokratie getan und gestaltet werden muss, ohne dass es bereits vollendet ist“ (Carl Friedrich v. Weizsäcker, anlässlich der 1. Theodor Heuss Preisverleihung 1965). Der Theodor Heuss Preis wird seit 1965 jährlich an Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die in diesem Sinne wegweisend wirken.

 

Kontakt für Medienanfragen:

Birgitta Reinhardt, info@theodor-heuss-stiftung.de, Telefon: 0711/559198

Media Release 7.5.2022

Theodor Heuss Prize for Russian human rights activists

 

The banned Russian human rights organisation Memorial International has been awarded the Theodor Heuss Prize. Co-founder Irina Scherbakowa accepted the prestigious award in Stuttgart. „We can only oppose those in power with the strength of the weak,“ said Scherbakova. „But we must dispel the poisonous fog that is meant to obscure the historical truth.“ Memorial had begun to come to terms with the Stalinist terror in 1989. It has since become Russia’s largest human rights organisation denouncing crimes and torture. With the award, the Theodor Heuss Foundation, named after the first German president, honours the unwavering fight for human rights. The courageous members of Memorial have become role models worldwide for all those who believe in democracy and the rule of law.

 

The Russian Supreme Court had banned Memorial in 2021. The former Federal Minister of Justice Sabine Leutheusser-Schnarrenberger said at the award ceremony: „The ban was intended to silence Memorial. That will not happen! Memorial is indispensable, Putin must not blacken history.“

 

Theodor Heuss Medals for special democratic commitment were awarded to the Russian human rights activist Olga Romanova, the Syrian internet portal Al-Jumhuriya, the organisers of the cross-border Christopher Street Day in Frankfurt an der Oder-Słubice and NSU-Watch, an organisation that investigates right-wing extremist murders in Germany.

 

The Theodor Heuss Prize has been awarded by the non-partisan Theodor Heuss Foundation since 1965. The foundation honours people and initiatives that encourage and inspire democracy. Last year, the scientist Maja Göpel received the prize.

 

 

The non-partisan Theodor Heuss Foundation bears the name of the first Federal President (in office from 1949 to 1959). It was founded in 1964 after his death by Hildegard Hamm-Brücher, his son Ernst Ludwig Heuss and a circle of friends to honour outstanding examples of exemplary democratic action in memory of the person and political life’s work of Theodor Heuss. The Theodor Heuss Awards are intended to bring important political and social developments to public attention at an early stage and to promote a lasting rooting of democratic attitudes and attitudes in our society. They are intended to provide an incentive for democratic commitment and to support and encourage those who work to strengthen and further develop democratic traditions and values in Germany and Europe. In this way, the Foundation wants to „point to something that must be done and shaped in our democracy without it already being completed“ (Carl Friedrich v. Weizsäcker, on the occasion of the 1st Theodor Heuss Award Ceremony in 1965). The Theodor Heuss Prize has been awarded annually since 1965 to personalities and organisations that have had a pioneering effect in this sense.

 

Contact for media enquiries:
Birgitta Reinhardt, info@theodor-heuss-stiftung.de, phone: 0711/559198

 

Pressemitteilung 28. April 2022

 

Kampf für Freiheit und Menschenrechte – die Quellen der Demokratie“

57. Theodor Heuss Preis für MEMORIAL INTERNATIONAL

 

STUTTGART. Den Theodor Heuss Preis 2022 erhält die russische Menschenrechtsorganisation Memorial International als weltweites Vorbild für Zivilcourage und mutige Menschenrechtsarbeit, mit der sie beispielgebend die unverzichtbaren Voraussetzungen einer rechtsstaatlichen Demokratie verteidigt. Zum Festakt werden drei Vorstandsmitglieder von Memorial International, der Vorsitzende Ian Rachinskii, das geschäftsführende Vorstandsmitglied Elena Zhemkova und die Mitbegründerin, Irina Scherbakowa, mit der Bundesinnenminister a.D. Gerhart Baum ein Podiumsgespräch führen wird, nach Stuttgart kommen.

 

Neben dem Theodor Heuss Preis werden 2022 vier, dem Preis ebenbürtige, Theodor Heuss Medaillen als besondere Beispiele für Menschenrechtsverteidiger vergeben. Sie gehen an Al-Jumhuriya eine unabhängige Nachrichtenplattform, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Syrien gegründet wurde, die damit zu einer demokratischen Zukunft für Syrien und für seine Menschen beitragen möchten, an NSU Watch, eine Gruppe von Aktivistinnen und Aktivisten, die Hintergründe recherchieren und deren Blog die Aufklärungsarbeit zur rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) kritisch begleitet und dokumentiert, an die Organisator*innen des Frankfurt-Słubice-PRIDE, für ihr länderübergreifendes Engagement für eine plurale und menschenwürdige Bürgergesellschaft und an Olga Romanowa, eine prominente russische Journalistin und Aktivistin von »Rus’ Sidjaschaja« (»Russland hinter Gittern«), für ihre journalistische Arbeit, mit der sie mutig zur Meinungsfreiheit und zur Verteidigung der Menschenrechte von Inhaftierten in Russland beiträgt.

 

Die Verleihung des 57. Theodor Heuss Preises steht unter dem Jahresthema „Kampf für Freiheit und Menschenrechte – die Quellen der Demokratie“ und findet am Samstag, dem 7. Mai 2022, um 10.30 Uhr, im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart statt. Die Laudatio auf die Preis- und Medaillenträger:innen hält Bundesjustizministerin a.D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die gemeinsam mit Bundesinnenminister a.D. Gerhart Baum gemäß dem in Deutschland geltenden Völkerstrafgesetzbuch beim Generalbundesanwalt Strafanzeige gegen russische Kriegsverbrecher wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Ukraine gestellt hat. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock musste leider aus Termingründen absagen. Das Podiumsgespräch mit Olga Romanowa und den Vertreter:innen der Theodor Heuss Medaillen 2022 moderiert Prof. Dr. Gesine Schwan.

 

Stuttgart, 28. April 2022

 

Pressemitteilung 12. Januar 2022

„Kampf für Freiheit und Menschenrechte – die Quellen der Demokratie“

57. Theodor Heuss Preis für MEMORIAL INTERNATIONAL

 

 

STUTTGART. Den Theodor Heuss Preis 2022 erhält die russische Nichtregierungsorganisation Memorial International. „Die Auszeichnung von Memorial rückt die Menschenrechtssituation weltweit in den Mittelpunkt“, so Bundesinnenminister a.D. Gerhart Baum für das Kuratorium der überparteilichen Theodor Heuss Stiftung. „Memorial, die wichtigste Menschenrechtsorganisation in Russland, ist durch ein politisch motiviertes Gerichtsurteil aufgelöst worden. Memorial hat seit Jahrzehnten stalinistisches Unrecht anhand einer großen Zahl von Einzelfällen aufgearbeitet und neues Unrecht dokumentiert und kritisiert. Memorial hat sich damit bei der Zivilgesellschaft im Lande und auch international hohes Ansehen erworben – ich habe selbst an einigen Aktivitäten teilgenommen. Diese mutigen Frauen und Männer müssen wissen, dass wir an ihrer Seite stehen. Sie sind wahre Patrioten und wehren sich zu recht, als ausländische Agenten diffamiert zu werden. Ihre Aufgaben müssen fortgesetzt und auch von uns unterstützt werden.“

 

Die Menschenrechtsorganisation Memorial wurde 1988 von Andrej Sacharow, dem russischen Oppositionellen und Friedensnobelpreisträger, mitgegründet. Sie hat sich öffentlich für einen Rechtsstaat eingesetzt und am Aufbau einer demokratischen Zivilgesellschaft mitgewirkt. „Memorial International ist ein Leuchtturm der Zivilgesellschaft, die Arbeit der Organisation ist weltweit Vorbild für die mutige Verteidigung der Menschenrechte“, erklärt der Vorsitzende der Theodor Heuss Stiftung, Ludwig T. Heuss.

 

Die Theodor Heuss Stiftung zeichnet jedes Jahr Persönlichkeiten und Initiativen aus, die sich für Demokratie und Bürgerrechte engagieren. Im Mai dieses Jahres erhält Memorial International unter dem Jahresthema „Kampf für Freiheit und Menschenrechte – die Quellen der Demokratie“ als weltweites Vorbild für eine beispielgebende Menschenrechtsarbeit in Stuttgart den 57. Theodor Heuss Preis. Die Auszeichnung soll zur Demokratie ermutigen und das Selbstbewusstsein und den Mut von Menschenrechtsverteidigern stärken.

 

Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung trägt den Namen des ersten Bundespräsidenten (Amtszeit von 1949 – 1959). Sie wurde 1964 nach dessen Tod von Hildegard Hamm-Brücher, seinem Sohn Ernst Ludwig Heuss und einem Kreis von Freunden gegründet, um in Erinnerung an die Person und das politische Lebenswerk von Theodor Heuss herausragende Beispiele vorbildlich demokratischen Handelns auszuzeichnen. Die Theodor Heuss Preisverleihungen sollen wichtige politische und gesellschaftliche Entwicklungen frühzeitig ins öffentliche Bewusstsein tragen und eine nachhaltige Verwurzelung demokratischer Haltung und Gesinnung in unserer Gesellschaft fördern. Sie sollen Anreiz zu demokratischem Engagement geben und diejenigen unterstützen und bestärken, die sich dafür einsetzen, dass in Deutschland und Europa demokratische Traditionen und Werte gestärkt und weiterentwickelt werden. Die Stiftung will damit „auf etwas hinweisen, was in unserer Demokratie getan und gestaltet werden muss, ohne dass es bereits vollendet ist“ (Carl Friedrich v. Weizsäcker, anlässlich der 1. Theodor Heuss Preisverleihung 1965). Der Theodor Heuss Preis wird seit 1965 jährlich an Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die in diesem Sinne wegweisend wirken.

 

Kontakt für Medienanfragen:

Birgitta Reinhardt, info@theodor-heuss-stiftung.de, Telefon: 0711/559198

Pressemitteilung 16. Februar 2021

56. Theodor Heuss Preis für Transformationsforscherin Maja Göpel

 

STUTTGART. Den 56. Theodor Heuss Preis erhält die Politikökonomin und Autorin Maja Göpel. Göpel, die in Hamburg als Forschungsdirektorin der Denkfabrik „The New Institute“ arbeitet, ist mit dem Bestseller „Unsere Welt neu denken“ einem breiten Publikum bekannt geworden. Die Theodor Heuss Stiftung würdigt mit der Auszeichnung, dass Göpel in einer Zeit des Umbruchs und der Verunsicherung Perspektiven zeigt, wie ein „gutes Leben“ für alle möglich wird.

 

Die Verleihung des Theodor Heuss Preises 2021 steht unter dem Jahresthema:

„Über Corona hinaus: Kreative Solidarität statt Ausgrenzung“.

 

Neben dem Theodor Heuss Preis werden 2021 vier, dem Preis ebenbürtige, Theodor Heuss Medaillen als besondere Beispiele für demokratische politische Kultur und kreative Solidarität im politischen Raum vergeben. Sie gehen an die Initiative „Karawane der Vernunft“ des Vereins Augen auf – Zivilcourage zeigen e.V. für die findige Aktion eines Auto-Korsos gegen rechte Proteste gegen Corona-Maßnahmen, die im Juni 2020 entlang des ostsächsischen Teils der Bundesstraße 96 stattfanden. Eine weitere Medaille erhält die Hamburger Initiative GoBanyo – Waschen ist Würde für den nicht nur in Corona-Zeiten besonders wichtigen Duschbus für Obdachlose. Die Grundschule Bad Münder wird für ihre zu Beginn der Pandemie geborenen „Miteinander-Podcasts“ ausgezeichnet, die das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schülerinnen und Schüler auf kreative, unterhaltsame Art fördern. Die vierte Medaille erhält die Chemikerin, Wissenschaftsjournalistin und YouTuberin Mai Thi Nguyen-Kim, die mit ihren fachkundigen, mitreißenden und geistreichen Videobeiträgen ein überwiegend junges Publikum über die pandemischen Entwicklungen auch in gesellschaftspolitischer Hinsicht aufklärt.

 

Die 56. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, dem 8. Mai 2021, um 10.30 Uhr, im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt.

 

Professorin Gesine Schwan, die Vorsitzende des Kuratoriums der Theodor Heuss Stiftung, erklärt zur Preisträgerin: „Maja Göpel zielt in ihrem wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Engagement seit ihrer Jugend auf lebendige Nachhaltigkeit. Sozialökologischer Wandel, das zeigt sie auf, geht nur demokratisch und gemeinsam. Uns überzeugt, dass Frau Göpel nicht auf rigorose Verzichtsstrategien setzt, sondern mit Kreativität eingefahrene Denkgewohnheiten überwindet und neue Möglichkeiten eines „guten Lebens“ für alle eröffnet.“

 

Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung trägt den Namen des ersten Bundespräsidenten (Amtszeit von 1949 – 1959). Sie wurde 1964 nach dessen Tod von Hildegard Hamm-Brücher, seinem Sohn Ernst Ludwig Heuss, und einem Kreis von Freunden gegründet, um in Erinnerung an die Person und das politische Lebenswerk von Theodor Heuss herausragende Beispiele vorbildlich demokratischen Handelns auszuzeichnen. Die Theodor Heuss Preisverleihungen sollen wichtige politische und gesellschaftliche Entwicklungen frühzeitig ins öffentliche Bewusstsein tragen und eine nachhaltige Verwurzlung demokratischer Haltung und Gesinnung in unserer Gesellschaft fördern. Sie sollen Anreiz zu demokratischem Engagement geben und diejenigen unterstützen und bestärken, die sich dafür einsetzen, dass in Deutschland und Europa demokratische Traditionen und Werte gestärkt und weiterentwickelt werden. Die Stiftung will damit „auf etwas hinweisen, was in unserer Demokratie getan und gestaltet werden muss, ohne dass es bereits vollendet ist“ (Carl Friedrich v. Weizsäcker, anlässlich der 1. Theodor Heuss Preisverleihung 1965). Der Theodor Heuss Preis wird seit 1965 jährlich an Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die in diesem Sinne wegweisend wirken. 2020 war der Filmemacher Andreas Dresen mit dem Theodor Heuss Preis ausgezeichnet worden.

 

 

Stuttgart, den 16. Februar 2021

Pressemitteilung 23. Januar 2020

55. Theodor Heuss Preis für Filmregisseur Andreas Dresen

 

STUTTGART. Den 55. Theodor Heuss Preis erhält der Filmregisseur Andreas Dresen für sein künstlerisches Werk, das auf ehrliche und kraftvolle Weise Geschichten aus Ostdeutschland für ein gesamtdeutsches Publikum erzählt. Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung, die den Preis in Erinnerung an den ersten Bundespräsidenten vergibt, erklärt: „In Filmen wie „Gundermann“ oder „Als wir träumten“ macht Dresen das Selbstverständnis vieler Ostdeutscher mit Geschichten von Anpassung und Widerstand zum Thema. Plakative politische Aussagen sind ihm fremd – aber seine Filme sind immer auch getragen von Respekt für den anderen und von demokratischen Werten. Sie sind Beispiele für Kunst, die politische Sprachlosigkeiten überwindet.“

 

Die Verleihung des Theodor Heuss Preises 2020 steht unter dem Jahresthema

„Nach 30 Jahren: Wie schafft Demokratie Einheit in Vielfalt?“.

 

Zugleich werden drei Theodor Heuss Medaillen für besonderes Engagement für Demokratie und Bürgerrechte vergeben. Sie gehen an die Initiative „Perspektive hoch 3 e.V. – Dritte Generation Ostdeutschland“ (für das demokratiepolitische Engagement der Mitglieder, die ausgehend von ihren Wende- und Nachwende-Erfahrungen ihre Rolle als „Raumpioniere“ und Mittler zwischen Ost und West gefunden haben und mit hohem Verantwortungsbewusstsein, Mut und Optimismus Zukunft gestalten), den Schüler und Aktivisten Jakob Springfeld aus Zwickau (für sein mutiges Engagement, mit dem er die Erinnerung an die Anschläge des NSU wachhält) und den ehemaligen Bürgermeister, Therapeuten und Dichter Bernhard Winter aus Markt Schwaben (für sein langjähriges demokratiepolitisches und bürgerschaftliches Engagement mit über einhundert Sonntagsbegegnungen, die die Vielfalt in der Demokratie spiegeln).

 

Die Theodor Heuss Stiftung lenkt mit der Auszeichnung von Andreas Dresen und der Theodor Heuss Medaillenträger den Blick auf den Zustand der demokratischen Verständigung in Deutschland 30 Jahre nach der Wiedervereinigung: Spannungen zwischen Ost und West, Stadt und Land, jung und alt erschweren den Dialog. In einer freiheitlichen Demokratie bestehe aber die Chance der Verständigung, so Gesine Schwan, die Vorsitzende des Kuratoriums der Theodor Heuss Stiftung: „Wie wir diese Chance nutzen, hängt von uns ab. Zur Demokratie gehört eine Kultur der Empathie, des Zuhörens und der Kooperation. Die sollten wir mehr als bisher praktizieren. Dafür stehen der Theodor Preis- und die Theodor Heuss Medaillenträger auf beispielhafte Weise.“

 

Die 55. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, dem 25. April 2020, um 11.00 Uhr, im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt.

 

Stuttgart, den 23. Januar 2020

Pressemitteilung 21.2.2019

54. Theodor Heuss Preisverleihung

 

„Jedem seine Demokratie? Keine Demokratie ohne Rechtsstaat!“

 

Theodor Heuss Preis für Małgorzata Gersdorf

 

Stuttgart. Unter dem Jahresthema „Jedem seine Demokratie? Keine Demokratie ohne Rechtsstaat!“ erhält die Oberste Richterin der Republik Polen, Małgorzata Gersdorf, den Theodor Heuss Preis 2019. Mit der Verleihung des 54. Theodor Heuss Preises würdigt die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung die vorbildliche Standhaftigkeit, die Klarheit und die Zivilcourage, mit der Małgorzata Gersdorf die unverzichtbaren Voraussetzungen einer rechtsstaatlichen Demokratie verteidigt. „Zur Demokratie gehören auch Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Minderheitenschutz, Fairness in der öffentlichen Auseinandersetzung und die Freiheit der Medien. Aktuell versuchen leider Politiker und politische Strömungen diese Errungenschaften zu unterminieren oder gar abzuschaffen. Frau Gersdorf hat sich mit bewundernswerter Selbstverständlichkeit dieser Entwicklung in Polen entgegengestellt“, begründet Prof. Dr. Gesine Schwan, Kuratoriumsvorsitzende der Theodor Heuss Stiftung und Präsidentin der Humboldt-Viadrina Governance Platform, die Wahl der diesjährigen Preisträgerin. Die Oberste Richterin Malgorzata Gersdorf hatte sich geweigert, in den durch Gesetz vorgezogenen Ruhestand zu gehen, da diese Regelung gegen die polnische Verfassung verstieße. Der Europäische Gerichtshof hat ihr in einer Eilentscheidung Recht gegeben.

 

Die Theodor Heuss Medaillen 2019 gehen an die Schweizer Bürger- und Wählerbewegung Operation Libero (für Rechtsstaatlichkeit, gegen Fremdenfeindlichkeit und für eine faire und weltoffene Gesellschaft der Schweiz), an die studentische Initiative Refugee Law Clinics e.V. (für das pragmatische, bürgerschaftliche Engagement von Studentinnen und Studenten, Geflüchtete ehrenamtlich juristisch zu unterstützen) und an eine Gruppe innerhalb des Kulturbündnisses „Hand in Hand“ aus Chemnitz (für eine Aktion am 1.9.2018, bei der den Demonstranten von Pro Chemnitz und AfD Grundgesetztexte entgegengestellt und ein Banner „Die Würde des Menschen ist antastbar“ installiert wurde, um sachlich, friedlich und originell auf den Hass nach einem gewaltsamen Todesfall in der Stadt zu reagieren und zum weiteren Nachdenken anzuregen).

 

Die 54. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, dem 11. Mai 2019, um 10.30 Uhr im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Die Laudatio hält die ehemalige Bundesjustizministerin und stv. Vorsitzende der Theodor Heuss Stiftung Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.

 

 

Stuttgart, den 21. Februar 2019

Press Release 21 February 2019

54th Theodor Heuss Award Ceremony

 

“To each their democracy? No democracy without the rule of law!”

 

Theodor Heuss Prize awarded to Małgorzata Gersdorf

 

 

Stuttgart. Under this year’s theme of “To each their democracy? No democracy without the rule of law!” the First President of the Supreme Court of Poland Małgorzata Gersdorf has been awarded the 2019 Theodor Heuss Prize. By awarding her the 54th Theodor Heuss Prize, the non-partisan Theodor Heuss Foundation pays tribute to the exemplary fortitude, clarity and civil courage with which Małgorzata Gersdorf has defended the essential requirements for a constitutional democracy. “Democracy also includes the rule of law, separation of powers, protection of minorities, fairness in public debate and freedom of the media. Unfortunately, politicians and political forces are currently trying to undermine or even abolish these achievements. Ms Gersdorf has opposed this development in Poland with admirable matter-of-factness,” said Prof. Dr. Gesine Schwan, Chair of the Board of Trustees of the Theodor Heuss Foundation and President of the Humboldt-Viadrina Governance Platform, explaining the award of the prize. First President of the Supreme Court of Poland Małgorzata Gersdorf has refused to take the early retirement demanded by law, as this law breaches the Polish constitution. The European Court of Justice ruled in her favour in an urgent decision.

 

The 2019 Theodor Heuss Medals go to the Swiss citizen and voter movement Operation Libero (for the rule of law, against xenophobia and for a fair and cosmopolitan society in Switzerland), to the German student initiative Refugee Law Clinics e.V. (for its pragmatic and civic engagement of students to provide voluntary legal support to refugees) and to the “Hand in Hand” cultural alliance from Chemnitz (for its actions on 01/09/2018 when demonstrators from Pro Chemnitz and Alternative für Deutschland were confronted with texts from the German constitution and a banner reading “Die Würde des Menschen ist antastbar” (“Human dignity can be violated”) was installed in order to react objectively, peacefully and originally to hatred following a violent death in the city and to encourage further reflection).

 

The 54th Theodor Heuss award ceremony will take place on Saturday, 11 May 2019 at 10:30 in the Haus der Wirtschaft in Stuttgart. The laudatory speech will be given by Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, former Federal Minister of Justice and Deputy Chair of the Theodor Heuss Foundation.

 

 

Stuttgart, 21 February 2019

 

Pressemitteilung 16.6.2018

PRESSEMITTEILUNG

 

 

53. Theodor Heuss Preisverleihung

 

Theodor Heuss Preis 2018 für Yvonne Hofstetter

 

Stuttgart. Am 16. Juni 2018 fand im Haus der Wirtschaft die 53. Theodor Heuss Preisverleihung unter dem Jahresthema „Programmierte Freiheit – Spielräume für Verantwortung“ statt. Für ihren demokratiepolitischen Beitrag wurde die Essayistin, Juristin und Sachbuchautorin Yvonne Hofstetter mit dem Theodor Heuss Preis 2018 ausgezeichnet. Yvonne Hofstetter beschäftigt sich öffentlichkeitswirksam mit Fragen zu Nutzen und Risiken der Digitalisierung. Mit ihren Büchern, sowie durch zahlreiche Interviews und Vorträge stößt sie eine Debatte um die Auswirkungen von Vernetzung und Algorithmen auf die freiheitliche Gesellschaft an. In der Frage, wie eine Gesellschaft die Vorteile der Digitalisierung nutzen kann, ohne eine Einschränkung der Grundrechte zuzulassen, sieht sie die wesentliche Herausforderung der Demokratie für die nächsten Jahre.

 

In ihrer Dankesrede warnte Yvonne Hofstetter vor den gesellschaftlichen Folgen eines von Technologie bestimmten Menschenbildes: „Wird der Mensch zum steuerbaren Algorithmus – mindestens zum Datenhaufen erklärt und von diesen Angeboten auch dauerhaft so behandelt, verändert dieses neue Verständnis vom Menschen schließlich auch den Menschen selbst.“

 

Die Theodor Heuss Medaillen 2018 gingen an

 

–          die Initiative „AlgorithmWatch“ für ihren Beitrag zu einer differenzierten Betrachtung von Algorithmen und deren Wirkmechanismen.

–          das von dem Verein politik-digital e.V. initiierte Projekt und Beteiligungskonzept „aula – Schule gemeinsam gestalten“ für sein Engagement für Demokratie und digitale Medienbildung an Schulen.

–          das Förderprogramm „Jugend hackt“ für die Verknüpfung von gesellschaftlicher Verantwortung und Programmieren.

 

Die Vorsitzende des Kuratoriums der Theodor Heuss Stiftung, Prof. Dr. Gesine Schwan, sagte in ihrem Grußwort: „Angesichts von sozialen, ökonomischen und technologischen Entwicklungen der Gegenwart, die uns immer rasanter und unübersichtlicher vorkommen, wird es zu einer Überlebensfrage der Demokratie, ob es uns gelingt, damit auch kulturell Schritt zu halten.“

 

Die Festrede hielt der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die frühere Bundesjustizministerin und Stv. Vorsitzende der Stiftung, moderierte ein Gespräch mit den Medaillenträgern.

 

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von dem Duo „heuschnupfen“, das klassische Musik mit den Möglichkeiten der Technik verbindet. Zum Einsatz kam unter anderem der NSynth – ein Instrument, das mithilfe von künstlicher Intelligenz Klänge erzeugt.

 

Stuttgart, den 16. Juni 2018

Pressemitteilung 6.3.2018

53. Theodor Heuss Preis

 

„Programmierte Freiheit – Spielräume für Verantwortung“: Theodor Heuss Preis 2018 für Yvonne Hofstetter

 

Stuttgart. Unter dem Jahresthema 2018 „Programmierte Freiheit – Spielräume für Verantwortung“ erhält die Essayistin, Juristin und Sachbuchautorin Yvonne Hofstetter den 53. Theodor Heuss Preis. Yvonne Hofstetter befasst sich seit vielen Jahren mit der digitalen Entwicklung und den damit verbundenen gesellschaftlichen Umbrüchen und gehört zu den profunden Kennern von Künstlicher Intelligenz (KI). Sie setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, was aus der freiheitlichen Gesellschaft und dem selbstbestimmten Menschen wird, wenn Spielräume immer stärker von Algorithmen und KI geprägt werden. Mit der Auszeichnung rückt die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung die Freiheitsgefährdungen durch die zunehmende Vernetzung in den Fokus. „Yvonne Hofstetter sieht beide Seiten der Digitalisierung: Das große Potential, das dadurch freigesetzt wird, der Spaß, den wir mit den Produkten und Diensten haben – aber auch die Herausforderung für die Selbstbestimmung des Einzelnen in der vernetzten Gesellschaft“, erklärt Ludwig Heuss, der Vorsitzende der Stiftung. Mit ihren Beiträgen rüttle Hofstetter die demokratische Bürgergesellschaft auf. „Die Diskussion, welche Werte wir im digitalen Zeitalter bewahren wollen, müssen wir dringend führen“, so Heuss.

 

Die Theodor Heuss Medaillen 2018 gehen an die Initiative AlgorithmWatch (für eine differenzierte Debatte über Kriterien bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz) und an die Projekte „aula – Schule gemeinsam gestalten“ (eine Online-Platform für Schülerinnen und Schüler zur demokratischen Mitbestimmung an Schulen) und Jugend hackt (das Jugendliche vernetzt, gesellschaftlich wichtige Fragen aufwirft und die technischen Fähigkeiten fördert).

 

Die 53. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, 16. Juni 2018, um 10.30 Uhr im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Die Festrede hält der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt. Die frühere Bundesjustizministerin und Stv. Vorsitzende der Stiftung Sabine Leutheusser-Schnarrenberger wird ein Gespräch mit den Medaillenträgern moderieren. Vorsitzender des Vorstands der Theodor Heuss Stiftung ist Prof. Dr. Ludwig Theodor Heuss, Vorsitzende des Kuratoriums ist Prof. Dr. Gesine Schwan.

 

Am Vortag, Freitag, 15.6.2018, findet im Stuttgarter Rathaus das traditionelle Kolloquium zum Jahresthema statt, an dem die Preisträgerin und die Medaillenträger teilnehmen werden.

 

Stuttgart, den 6. März 2018

Pressemitteilung 21.2.2019

54. Theodor Heuss Preisverleihung

 

„Jedem seine Demokratie? Keine Demokratie ohne Rechtsstaat!“

 

Theodor Heuss Preis für Małgorzata Gersdorf

 

Stuttgart. Unter dem Jahresthema „Jedem seine Demokratie? Keine Demokratie ohne Rechtsstaat!“ erhält die Oberste Richterin der Republik Polen, Małgorzata Gersdorf, den Theodor Heuss Preis 2019. Mit der Verleihung des 54. Theodor Heuss Preises würdigt die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung die vorbildliche Standhaftigkeit, die Klarheit und die Zivilcourage, mit der Małgorzata Gersdorf die unverzichtbaren Voraussetzungen einer rechtsstaatlichen Demokratie verteidigt. „Zur Demokratie gehören auch Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Minderheitenschutz, Fairness in der öffentlichen Auseinandersetzung und die Freiheit der Medien. Aktuell versuchen leider Politiker und politische Strömungen diese Errungenschaften zu unterminieren oder gar abzuschaffen. Frau Gersdorf hat sich mit bewundernswerter Selbstverständlichkeit dieser Entwicklung in Polen entgegengestellt“, begründet Prof. Dr. Gesine Schwan, Kuratoriumsvorsitzende der Theodor Heuss Stiftung und Präsidentin der Humboldt-Viadrina Governance Platform, die Wahl der diesjährigen Preisträgerin. Die Oberste Richterin Malgorzata Gersdorf hatte sich geweigert, in den durch Gesetz vorgezogenen Ruhestand zu gehen, da diese Regelung gegen die polnische Verfassung verstieße. Der Europäische Gerichtshof hat ihr in einer Eilentscheidung Recht gegeben.

 

Die Theodor Heuss Medaillen 2019 gehen an die Schweizer Bürger- und Wählerbewegung Operation Libero (für Rechtsstaatlichkeit, gegen Fremdenfeindlichkeit und für eine faire und weltoffene Gesellschaft der Schweiz), an die studentische Initiative Refugee Law Clinics e.V. (für das pragmatische, bürgerschaftliche Engagement von Studentinnen und Studenten, Geflüchtete ehrenamtlich juristisch zu unterstützen) und an eine Gruppe innerhalb des Kulturbündnisses „Hand in Hand“ aus Chemnitz (für eine Aktion am 1.9.2018, bei der den Demonstranten von Pro Chemnitz und AfD Grundgesetztexte entgegengestellt und ein Banner „Die Würde des Menschen ist antastbar“ installiert wurde, um sachlich, friedlich und originell auf den Hass nach einem gewaltsamen Todesfall in der Stadt zu reagieren und zum weiteren Nachdenken anzuregen).

 

Die 54. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, dem 11. Mai 2019, um 10.30 Uhr im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Die Laudatio hält die ehemalige Bundesjustizministerin und stv. Vorsitzende der Theodor Heuss Stiftung Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.

 

 

Stuttgart, den 21. Februar 2019

Pressemitteilung 7.2.2017

53. Theodor Heuss Preis

 

„Programmierte Freiheit – Spielräume für Verantwortung“: Theodor Heuss Preis 2018 für Yvonne Hofstetter

 

Stuttgart. Unter dem Jahresthema 2018 „Programmierte Freiheit – Spielräume für Verantwortung“ erhält die Essayistin, Juristin und Sachbuchautorin Yvonne Hofstetter den 53. Theodor Heuss Preis. Yvonne Hofstetter befasst sich seit vielen Jahren mit der digitalen Entwicklung und den damit verbundenen gesellschaftlichen Umbrüchen und gehört zu den profunden Kennern von Künstlicher Intelligenz (KI). Sie setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, was aus der freiheitlichen Gesellschaft und dem selbstbestimmten Menschen wird, wenn Spielräume immer stärker von Algorithmen und KI geprägt werden. Mit der Auszeichnung rückt die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung die Freiheitsgefährdungen durch die zunehmende Vernetzung in den Fokus. „Yvonne Hofstetter sieht beide Seiten der Digitalisierung: Das große Potential, das dadurch freigesetzt wird, der Spaß, den wir mit den Produkten und Diensten haben – aber auch die Herausforderung für die Selbstbestimmung des Einzelnen in der vernetzten Gesellschaft“, erklärt Ludwig Heuss, der Vorsitzende der Stiftung. Mit ihren Beiträgen rüttle Hofstetter die demokratische Bürgergesellschaft auf. „Die Diskussion, welche Werte wir im digitalen Zeitalter bewahren wollen, müssen wir dringend führen“, so Heuss.

 

Die Theodor Heuss Medaillen 2018 gehen an die Initiative AlgorithmWatch (für eine differenzierte Debatte über Kriterien bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz) und an die Projekte „aula – Schule gemeinsam gestalten“ (eine Online-Platform für Schülerinnen und Schüler zur demokratischen Mitbestimmung an Schulen) und Jugend hackt (das Jugendliche vernetzt, gesellschaftlich wichtige Fragen aufwirft und die technischen Fähigkeiten fördert).

 

Die 53. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, 16. Juni 2018, um 10.30 Uhr im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Die Festrede hält der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt. Die frühere Bundesjustizministerin und Stv. Vorsitzende der Stiftung Sabine Leutheusser-Schnarrenberger wird ein Gespräch mit den Medaillenträgern moderieren. Vorsitzender des Vorstands der Theodor Heuss Stiftung ist Prof. Dr. Ludwig Theodor Heuss, Vorsitzende des Kuratoriums ist Prof. Dr. Gesine Schwan.

 

Am Vortag, Freitag, 15.6.2018, findet im Stuttgarter Rathaus das traditionelle Kolloquium zum Jahresthema statt, an dem die Preisträgerin und die Medaillenträger teilnehmen werden.

 

Stuttgart, den 6. März 2018

Pressemitteilung 7.2.2017

52. Theodor Heuss Preis für Timothy Garton Ash

STUTTGART. Vorstand und Kuratorium der überparteilichen Theodor Heuss Stiftung haben in ihrer Auswahlsitzung im Dezember 2016 beschlossen, den 52. Theodor Heuss Preis dem britischen Publizisten und Historiker Timothy Garton Ash zu verleihen, der seit vielen Jahren über die Bedeutung von Rede- und Meinungsfreiheit in einer vernetzten Welt forscht und publiziert. „Die Freiheit, seine Meinung äußern zu können, ist nicht eine von vielen Freiheiten. Sie ist die Freiheit, von der alle anderen Freiheiten abhängen“, so Garton Ash, Professor für Europäische Studien am St. Anthony‘s College der Universität Oxford und Senior Fellow an der Stanford University. Mit der von ihm initiierten Internetplattform freespeechdebate.com und mit seinem dazu veröffentlichten Buch „Redefreiheit“ trägt Garton Ash zu einer dringend notwendigen öffentlichen Gesellschaftsdebatte bei. Durch kulturelle und religiöse Konflikte und durch eine neue Qualität der Offensivität, mit der in jüngster Zeit Vorurteile, Hass und Häme bei Meinungsverschiedenheiten ausgesprochen werden, wird die Redefreiheit in ihren Grundfesten berührt. Dies wirft die Frage nach einem vernünftigen Umgang mit Andersdenkenden auf. Anerkennung im Streit und Fairness können die Antwort einer demokratischen Bürgergesellschaft darauf sein. Dafür stehen der diesjährige Theodor Heuss Preisträger, Timothy Garton Ash und die dem Theodor Heuss Preis ebenbürtigen Theodor Heuss Medaillenträger 2017.

 

Die 52. Theodor Heuss Preisverleihung steht unter dem Jahresthema „Anerkennung im Streit – die Idee der demokratischen Öffentlichkeit“.

 

Die Theodor Heuss Medaillen 2017 gehen an die türkische Schriftstellerin, Physikerin und Menschenrechtlerin Asli Erdogan, an den Politiker und Patrick Dahlemann aus Mecklenburg-Vorpommern, der durch sein beispielgebendes demokratisches Engagement in einer feindseligen Umgebung Wähler überzeugt, an den Pressesprecher der Münchner Polizei, Marcus da Gloria Martins, der durch seine besonnene und souveräne Krisenkommunikation anlässlich des Amoklaufs in München im Juli 2016 einer tiefgetroffenen Bürgergesellschaft Halt und Vertrauen gegeben hat und an die Journalistin Dunja Hayali, die u.a. durch ihr bedachtes Auftreten bei mehreren AfD-Demonstrationen die Idee der demokratischen Öffentlichkeit aufzeigt.

 

Die 52. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, dem 1. April 2017, um 10.30 Uhr im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Ludwig Theodor Heuss, Petra Olschowski, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und Fritz Kuhn, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, hält der Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR), Roger de Weck, die Laudatio. Die Dankesrede spricht Prof. Dr. Timothy Garton Ash. Bundesjustizministerin a.D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger moderiert das Podiumsgespräch mit dem Preis- und den Medaillenträgern. Das Schlusswort hält Prof. Dr. Gesine Schwan. Am Vortag der Verleihung, am Freitag, 31.3.2017, findet im Stuttgarter Rathaus das traditionelle Kolloquium zum Jahresthema statt, an dem Timothy Garton Ash, Marcus da Gloria Martins und Patrick Dahlemann teilnehmen werden.

Stuttgart, den 7. Februar 2017

 

 

Pressemitteilung 2.2.2016

51. Theodor Heuss Preisverleihung

„Flucht nach Europa – Deutschland auf dem Weg:
Solidarität und Phantasie aus der Mitte der Zivilgesellschaft“

STUTTGART. Unter dem Jahresmotto „Flucht nach Europa – Deutschland auf dem Weg: Solidarität und Phantasie aus der Mitte der Zivilgesellschaft“ zeichnet die Theodor Heuss Stiftung 5 Theodor Heuss Medaillenträger aus, die solidarisch und phantasievoll auf Flüchtlinge zugehen und beispielgebend zu deren Integration beitragen. Die Theodor Heuss Medaillen 2016 gehen an die Kiron University (Online-Uni für Flüchtlinge), das Grandhotel Cosmopolis e.V. (Exilanten, Künstler und Touristen unter einem Dach), Clowns ohne Grenzen Deutschland e.V. (Lebensmut für Menschen in Krisengebieten und für Flüchtlinge in Deutschland), die Fußballmannschaft Welcome United 03 des SV Babelsberg (Flüchtlingsfußballmannschaft im regulären Spielbetrieb) sowie an „die stillen Helfer“ und damit an die Zivilgesellschaft selbst.

 

 

Bei der Unterstützung von Flüchtlingen ist die Zivilgesellschaft aktiv wie nie zuvor und zugleich in ihren Wirkungsmöglichkeiten durch die Größe der Aufgabe, Spaltungstendenzen in der Gesellschaft und politische Widersprüche bedroht. Mit der Verleihung der Theodor Heuss Medaillen will die Stiftung demokratisches Engagement und Zivilcourage für die Stärkung und Weiterentwicklung unserer Bürgergesellschaft hervorheben und diejenigen ermutigen und auszeichnen, die Verantwortung für das Gemeinwohl übernehmen.

 

Die 51. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, dem 30. April 2016, um 10.30 Uhr,
im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart statt.

 

Die Festrede hält Dr. Dieter Zetsche, Vorstandvorsitzender der Daimler AG. Nach Grußworten von Prof. Dr. Ludwig Theodor Heuss und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn wird Cem Özdemir, Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen, das Podiumsgespräch mit den Medaillenträgern moderieren. Das Schlusswort spricht Prof. Dr. Gesine Schwan.

 

Am Vortag der Preisverleihung, am Freitag, dem 29. April 2016, findet das traditionelle Kolloquium zum Jahresthema statt.

Pressemitteilung vom 2. Februar 2016

51. Theodor Heuss Preisverleihung

„Flucht nach Europa – Deutschland auf dem Weg:
Solidarität und Phantasie aus der Mitte der Zivilgesellschaft“
STUTTGART. Unter dem Jahresmotto „Flucht nach Europa – Deutschland auf dem Weg: Solidarität und Phantasie aus der Mitte der Zivilgesellschaft“ zeichnet die Theodor Heuss Stiftung 5 Theodor Heuss Medaillenträger aus, die solidarisch und phantasievoll auf Flüchtlinge zugehen und beispielgebend zu deren Integration beitragen. Die Theodor Heuss Medaillen 2016 gehen an die Kiron University (Online-Uni für Flüchtlinge), das Grandhotel Cosmopolis e.V. (Exilanten, Künstler und Touristen unter einem Dach), Clowns ohne Grenzen Deutschland e.V. (Lebensmut für Menschen in Krisengebieten und für Flüchtlinge in Deutschland), die Fußballmannschaft Welcome United 03 des SV Babelsberg (Flüchtlingsfußballmannschaft im regulären Spielbetrieb) sowie an „die stillen Helfer“ und damit an die Zivilgesellschaft selbst.

Bei der Unterstützung von Flüchtlingen ist die Zivilgesellschaft aktiv wie nie zuvor und zugleich in ihren Wirkungsmöglichkeiten durch die Größe der Aufgabe, Spaltungstendenzen in der Gesellschaft und politische Widersprüche bedroht. Mit der Verleihung der Theodor Heuss Medaillen will die Stiftung demokratisches Engagement und Zivilcourage für die Stärkung und Weiterentwicklung unserer Bürgergesellschaft hervorheben und diejenigen ermutigen und auszeichnen, die Verantwortung für das Gemeinwohl übernehmen.

Die 51. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, dem 30. April 2016, um 10.30 Uhr,
im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart statt.

Die Festrede hält Dr. Dieter Zetsche, Vorstandvorsitzender der Daimler AG. Nach Grußworten von Prof. Dr. Ludwig Theodor Heuss und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn wird Cem Özdemir, Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen, das Podiumsgespräch mit den Medaillenträgern moderieren. Das Schlusswort spricht Prof. Dr. Gesine Schwan.

Am Vortag der Preisverleihung, am Freitag, dem 29. April 2016, findet das traditionelle Kolloquium zum Jahresthema statt.

Pressemitteilung 4.5.2015

50. Theodor Heuss Preis für den Gerichtshof der Europäischen Union, Theodor Heuss Medaillen 2015 an die watchdog-Organisation Átlátszó.hu, das CET – Center for European Trainees, die Bürgermeisterin von Lampedusa, Giusi Nicolini, und den Datenschützer Max Schrems.

STUTTGART. Den 50. Theodor Heuss Preis erhält der Gerichtshof der Europäischen Union in Luxemburg mit seinem Präsidenten Vassilios Skouris. Als Hüter der rechtlichen Einheit und Rechtsstaatlichkeit in der Europäischen Union stärkt der Gerichtshof der Europäischen Union die Grundrechte der europäischen Bürgerinnen und Bürger. Herr Skouris wird von Richterinnen und Richtern des Europäischen Gerichtshofs begleitet.

Die Jubiläumspreisverleihung steht unter dem Jahresthema „Europa: Zukunft einer Hoffnung“.

Die dem Preis ebenbürtigen Theodor Heuss Medaillen 2015 gehen an die Nichtregierungsorganisation Átlátszó.hu für ihren herausragenden Beitrag zu einer transparenten und lebendigen Bürgergesellschaft auf dem Weg zu einer friedlichen Demokratieentwicklung in Ungarn, an das CET – Center for European Trainees in Baden-Württemberg für seine Initiative, durch internationale Netzwerke und den lokalen Aufbau von Strukturen Wege aus der Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa zu schaffen, an Giusi Nicolini, die Bürgermeisterin von Lampedusa, die sich beispielgebend für eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik in Europa einsetzt, und an Maximilian Schrems, der für sein außerordentliches bürgerschaftliches Engagement für Transparenz, Datenschutz und Privatsphäre in der europäischen Informationsgesellschaft ausgezeichnet wird.

Die 50. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, dem 16. Mai 2015, um 10.30 Uhr in Anwesenheit von Bundespräsident Joachim Gauck, der ein Grußwort sprechen wird, im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Ludwig Theodor Heuss und den Grußworten von Rainer Stickelberger, Justizminister des Landes Baden-Württemberg, und Isabel Fezer, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Stuttgart, hält Bundesjustizministerin a.D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger die Laudatio. Die Dankesrede spricht Prof. Dr. Vassilios Skouris. Christian Petry moderiert das Podiumsgespräch mit den Medaillenträgern. Das Schlusswort hält Prof. Dr. Gesine Schwan.

Akkreditierung bis Mittwoch, 13. Mai 2015, 12.00 Uhr

 

Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung trägt den Namen des ersten Bundespräsidenten (Amtszeit von 1949 – 1959). Sie wurde 1964 nach dessen Tod von Hildegard Hamm-Brücher, seinem Sohn Ernst Ludwig Heuss, und einem Kreis von Freunden gegründet, um in Erinnerung an die Person und das politische Lebenswerk von Theodor Heuss Beispiele für gesellschaftliches Engagement, Zivilcourage und den Einsatz zur Förderung unserer demokratischen Grundordnung auszuzeichnen. Die Stiftung will damit „auf etwas hinweisen, was in unserer Demokratie getan und gestaltet werden muss, ohne dass es bereits vollendet ist“ (Carl Friedrich v. Weizsäcker, anlässlich der 1. Theodor Heuss Preisverleihung 1965). Der Theodor Heuss Preis wird seit 1965 jährlich an Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die in diesem Sinne wegweisend wirken.
www.theodor-heuss-stiftung.de

Press Release 50th Theodor Heuss Prize

Jubilee Award Ceremony

50th Theodor Heuss Prize goes to the European Court of Justice,
Theodor Heuss Medals 2015 to the watchdog organisation Átlátszó.hu, the CET – Center for European Trainees, the Mayor of Lampedusa, Giusi Nicolini, and the data protectionist Max Schrems.

STUTTGART. The 50th Theodor Heuss Prize will be conferred on the Court of Justice of the European Union in Luxembourg with its president Vassilios Skouris. The Court of Justice of the European Union as guardian of legal unity and the Rule of Law in the European Union strengthens the fundamental rights of the European citizens. Mr. Skouris will be accompanied by judges of the European Court of Justice.

The jubilee award ceremony has the theme chosen for this year “Europe: Future of a Hope”.

The Theodor Heuss Medals 2015 equally ranking to the prize go to the NGO Átlátszó.hu for its outstanding contribution to a transparent and living civic society on its way to a peaceful democratic development in Hungary, to the CET – Center for European Trainees on Baden-Württemberg for its initiative to create a way out of youth unemployment in Southern Europe with the help of international networks and locally developed structures, to Giusi Nicolini, Mayor of Lampedusa who exemplarily supports a humane refugee policy in Europe, and to Maximilian Schrems who is distinguished for his extraordinary civic engagement for transparency, data protection and privacy in the European information society.

The 50th Theodor Heuss Price Award will be held in the Haus der Wirtschaft in Stuttgart on Saturday, 16th May 2015 at 10.30 h in the presence of Federal President Joachim Gauck who will give a short welcoming speech. The retired Federal Minister of Justice Sabine Leutheusser-Schnarrenberg will give the laudatory speech after the words of welcome by Prof. Dr. Ludwig Theodor Heuss and the greetings given by Rainer Stickelberger, Minister of Justice of the state of Baden-Württemberg, and Isabel Fezer, Mayor of the State Capital of Stuttgart. The speech of thanks will be given by Prof. Dr. Vassilios Skouris. Christian Petry will moderate the panel discussion with the laureates, and Prof. Dr. Gesine Schwan will give the closing words.

Accreditation by Wednesday, 13th May, 12.00 h.

50. Jubiläum

Anlässlich unseres Jubiläums haben wir die wichtigsten Informationen zu allen 50 Preisverleihungen zusammengefasst. Sie finden sie hier .

Pressemitteilung 27.2.2015

Jubiläumspreisverleihung

50. Theodor Heuss Preis
für den Gerichtshof der Europäischen Union

STUTTGART. 2015 feiert die Theodor Heuss Stiftung, die von Hildegard Hamm–Brücher gegründet wurde und heute von Ludwig Heuss geleitet wird, ihren 50. Geburtstag.

 

Angesichts der großen Herausforderungen für die Europäische Union und der kritischen Distanz vieler Bürgerinnen und Bürger zum Handeln europäischer Institutionen ist das diesjährige Jahresthema „Europa: Zukunft einer Hoffnung“.

 

Zur Hoffnung gehört ganz besonders die Stärkung der Rechte der europäischen Bürgerinnen und Bürger, die mit der Europäischen Grundrechte-Charta verbindlich für alle europäischen Institutionen gelten. Hüter dieser Grundrechte und der rechtsstaatlichen Prinzipien ist der Gerichtshof der Europäischen Union. Er genießt großes Vertrauen und stärkt mit seiner Rechtsprechung die Grundrechte in Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung. Erwähnt seien nur die Entscheidungen im Jahr 2014 zum Recht auf Vergessenwerden und gegen die anlasslose Vorratsdatenspeicherung.

 

Den 50. Theodor Heuss Preis erhält deshalb der Gerichtshof der Europäischen Union in Luxemburg mit seinem Präsidenten, Prof. Dr. Vassilios Skouris.

 

Die 50. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, dem 16. Mai 2015, um 10.30 Uhr, im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Als besondere Anerkennung unseres Wirkens empfinden wir die Anwesenheit des Bundespräsidenten Joachim Gauck.

 

Die Theodor Heuss Medaillen 2015 gehen an Personen und europäische Institutionen aus den Bereichen Flüchtlingspolitik, Demokratienentwicklung und Datenschutz.
Stuttgart, den 27. Februar 2015

Akkreditierung 50. Theodor Heuss Preisverleihung

Bitte beachten Sie, dass Sie sich für die Teilnahme an der Veleihung des 50. Theodor Heuss Preises akkreditieren müssen. Das Formular finden Sie hier.

Pressemitteilung vom 23. Januar 2013

Pressemitteilung vom 23. Januar 2013
Theodor Heuss Preis 2013 für Daniel Cohn-Bendit

STUTTGART. Unter dem Jahresthema „Neue Wege in der Demokratie“ erhält der Politiker und Publizist Daniel Cohn-Bendit den 48. Theodor Heuss Preis. Er bekommt die Auszeichnung angesichts seines langjährigen außerordentlichen Engagements, als Ideengeber und Politiker immer wieder auf Veränderung einzugehen, Lösungen zu suchen und dadurch stets neue Wege in der Demokratie zu beschreiten.

Träger der Theodor Heuss Medaillen 2013 sind die Nichtregierungsorganisation Finance Watch (www.finance-watch.org), die sich der Zivilgesellschaft verpflichtet hat, indem sie als Gegenpol zur Lobbytätigkeit des Finanz- und Bankensektors mit fachlichem Know-how an einer notwendigen Reform des Finanzsystems arbeitet. Ferner die Informatikerin, Kolumnistin und ehrenamtliche Sprecherin des Chaos Computer Clubs, Constanze Kurz, die sich für neue Wege in der Informationsgesellschaft einsetzt und mit ihrer wissenschaftlichen und journalistischen Arbeit zu Transparenz und Verantwortung im Netz Stellung nimmt, damit zu netzpolitischen Wertedebatten anregt und auf Lösungen hinwirkt. Schließlich der Bürgerhaushalt Berlin-Lichtenberg (www.buergerhaushalt-lichtenberg.de), der 2005 der erste Bürgerhaushalt in einer deutschen Großstadt war und es seitdem den Lichtenbergern ermöglicht, direkten Einfluss auf ihr Wohnumfeld zu nehmen, aber auch Verantwortung für kommunale Belange zu tragen.

Die 48. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, den 20. April 2013, um 10.30 Uhr im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart statt. Die Festrede zum Jahresthema hält der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle. Das Podiumsgespräch mit dem Preis- und den Medaillenträgern moderiert Gesine Schwan, Präsidentin der Humboldt-Viadrina School of Governance. Das Schlusswort spricht Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin der Justiz.

(Update Februar 2013: Frau Leutheusser-Schanrrenberger mußte das Schlusswort aus Termingründen leider absagen.)
(Update März 2013: Herr Prof. Dr. Andreas Voßkuhle hat für die Festrede abgesagt.)

Pressemitteilung vom 25. Januar 2012

Pressemitteilung vom 25. Januar 2012
Theodor Heuss Preis 2012 für Bildungsforscher Wolfgang Edelstein
»Bildung – Teilhabe – lebendige Demokratie«

STUTTGART. Den 47. Theodor Heuss Preis erhält der ehemalige Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und Mitinitiator des Modellprogramms „Demokratie leben und lernen“, Prof. Dr. Wolfgang Edelstein, der seit Jahrzehnten um das Lernen der Demokratie kämpft – mit über 80 Jahren so leidenschaftlich wie zuvor.

Die Theodor Heuss Medaillen 2012 gehen an die Anti-Bias-Werkstatt, die einen der innovativsten und reichhaltigsten Ansätze antidiskriminierender Bildungsarbeit verfolgt, an Reinhard und Annette Erös und ihre private Initiative „Kinderhilfe Afghanistan“, die afghanische Kinder und Frauen in den besonders gefährdeten Ostprovinzen mit schulischen und medizinischen Einrichtungen unterstützt, an Lothar Krappmann, einem international anerkannten Bildungsforscher im Bereich Kindheit und Kinderpolitik sowie an das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, einem Netzwerk zur Förderung von Zivilcourage, das 1995 in Deutschland eingeführt wurde und dem mittlerweile 1000 Schulen mit rund 750.000 Schülern angehören.

Immer mehr Jugendliche insbesondere in den sozial stark belasteten Vierteln vieler Städte, aber auch auf dem sich entvölkernden Land werden zunehmend ausgegrenzt. Erfolglos in der Schule, ohne sozialen Rückhalt in der Familie, ohne berufliche Qualifikation ist ihre Chance, in den Arbeitsmarkt integriert zu werden, gering. Anerkennung erfahren sie selten. Das Gefühl, von der Gesellschaft gehört, gebraucht und respektiert zu werden, kennen sie in der Regel nicht. Die Reaktionen sind bekannt: Suche nach extremistischen Bindungen, Suche nach Sündenböcken, vorurteilsvolles Denken, Abwertung Anderer. Ein großer Teil der Jugendlichen ist dabei doppelt getroffen, da ihr Recht auf Teilhabe nicht nur aus sozialen, sondern auch aus ethnischen und kulturellen Gründen eingeschränkt ist. Demokratie als Politik-, Gesellschafts- und Lebensform ist ihnen meist fremd. Ziel muss sein, die gefährdeten Jugendlichen in die Gesellschaft einzubinden und ihnen die Chancen zu geben, die ihnen wie allen anderen Jugendlichen gebühren. Das ist nicht nur den Betroffenen geschuldet, sondern auch der Demokratie. Die Theodor Heuss Stiftung will mit dem diesjährigen Preis- und den Medaillenträgern Antworten auf die Bildungsarmut und das damit einhergehende Demokratiedefizit geben.

Die 47. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, den 28. April 2012, um 10.30 Uhr im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart statt. Sie steht unter dem Jahresthema „Bildung – Teilhabe – lebendige Demokratie“. Für die Laudatio ist der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Andreas Voßkuhle angefragt. Das Podiumsgespräch mit den Preisträgern moderiert Prof. Dr. Gesine Schwan.

Am Vortag der Preisverleihung, am Freitag, den 27. April 2012, findet das traditionelle Kolloquium zum Jahresthema statt, an dem der Preis- und die Medaillenträger mitwirken werden.

Stuttgart, den 25. Januar 2012

Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung trägt den Namen des ersten Bundespräsidenten (Amtszeit von 1949 – 59). Sie wurde 1964 nach dessen Tod von Hildegard Hamm-Brücher, seinem Sohn Ernst Ludwig Heuss, und einem Kreis von Freunden gegründet, um in Erinnerung an die Person und das politische Lebenswerk von Theodor Heuss Beispiele für gesellschaftliches Engagement, Zivilcourage und den Einsatz zur Förderung unserer demokratischen Grundordnung auszuzeichnen. Die Stiftung will damit „auf etwas hinweisen, was in unserer Demokratie getan und gestaltet werden muss, ohne dass es bereits vollendet ist“ (Carl Friedrich v. Weizsäcker, 1965). Der Theodor Heuss Preis wird seit 1965 jährlich an Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die in diesem Sinne wegweisend wirken.

Pressemitteilung vom 28. Oktober 2011

Pressemitteilung vom 28. Oktober 2011
„Energie, Umwelt – Verantwortung vor der Welt: Herausforderungen für ein gutes Leben“

Herbsttagung der Theodor Heuss Stiftung in Stuttgart

In der Diskussion um die Bewältigung der Klimakatastrophe setzt der Naturwissenschaftler und Politiker, Ernst Ulrich von Weizsäcker, auf eine Allianz zwischen Europa und Asien, die vier Kerninhalte beinhaltet: Klimaschutz, der diesen Namen verdient, eine langfristige Wirtschafts- , Technologie- und Umweltpolitik, ein Staatsverständnis und Menschenbild, das öffentliche Anliegen und die Rechte künftiger Generationen berücksichtigt sowie ein Ausgleich zwischen Arm und Reich innerhalb und zwischen den Ländern. Was bedeutet das für uns? In ihrer traditionellen Herbsttagung will die Theodor Heuss Stiftung diese Kerninhalte fokussieren und anhand der Frage „Energieeffizienz, ökologischer Fußabdruck, materielle Ungleichheit, heterogenen Lebensformen, Generationengerechtigkeit, persönlich Freiheit: Was wird aus uns? weiter vertiefen. Nach Impulsreferaten von Tanja Gönner, MdL, Umweltministerin a.D. des Landes Baden-Württemberg, Irmi Seidl, Leiterin der Forschungseinheit Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und Monika Griefahn, Co-Chair Right Livelihood Award Foundation sollen in der Diskussion mit Fachleuten Strategien für ein gutes Leben erarbeitet werden. Die Einführung zum Thema „Politische Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wachstum“ hält der Theodor Heuss Preisträger 2011, Ernst Ulrich von Weizsäcker. Die Veranstaltung findet am Freitag, den 4. November 2011, 10.30 – 13.15 Uhr, im Stuttgarter Rathaus statt. Die Ergebnisse der Tagung werden von der Theodor Heuss Stiftung veröffentlicht. Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung trägt den Namen des ersten Bundespräsidenten (Amtszeit von 1949 – 59). Sie wurde 1964 nach dessen Tod von Hildegard Hamm-Brücher, seinem Sohn Ernst Ludwig Heuss, und einem Kreis von Freunden gegründet, um in Erinnerung an die Person und das politische Lebenswerk von Theodor Heuss Beispiele für gesellschaftliches Engagement, Zivilcourage und den Einsatz zur Förderung unserer demokratischen Grundordnung auszuzeichnen. Die Stiftung will damit „auf etwas hinweisen, was in unserer Demokratie getan und gestaltet werden muss, ohne dass es bereits vollendet ist“ (Carl Friedrich v. Weizsäcker, 1965). Der Theodor Heuss Preis wird seit 1965 jährlich an Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die in diesem Sinne wegweisend wirken.

Pressemitteilung vom 9. April 2011

Umweltforscher fordert Allianz Europa – Asien

Nicht auf Amerika warten / Theodor Heuss Preis für Ernst Ulrich von Weizsäcker

STUTTGART. Für eine Allianz zwischen Europa und Asien hat sich der Klimaforscher Ernst Ulrich von Weizsäcker nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima ausgesprochen. Bei der Verleihung des diesjährigen Theodor Heuss Preises im Stuttgarter Neuen Schloss nannte er als Kernpunkte der Allianz einen technologischen Aufbruch, die Balance zwischen Staat und Markt mit dem dazugehörigen Menschenbild sowie Toleranz, Solidarität und den Ausgleich zwischen Nord und Süd, dabei auch die arabischen Länder im Blick. Auf die USA zu warten, so der Preisträger, habe derzeit keinen Sinn, weil Amerika innerlich zu sehr zerstritten sei. In diesem Zusammenhang erwähnte er vor allen Dingen die Aktivitäten der politischen Tea Party-Bewegung. Dagegen forderte er nachdrücklich, die Dominanz des angloamerikanischen Denkens zu überwinden. Abermals plädierte er für eine konsequente Fortführung der ökologischen Steuerreform mit sozialen Ausgleichsmomenten, die in der rot-grünen Regierungszeit begonnen wurde. Darin sieht er auch große Potentiale für ein langfristiges Wirtschaftswachstum in Deutschland, aber auch Chancen für die Exportindustrie. Unterstützung fand er darin durch seinen Laudator, den grünen Europa-Abgeordneten Sven Giegold. Weizsäcker verlangte „eine neue große Vision für Europa“. Allerdings bedauerte er, dass die EU heute ein so schwaches Bild abgebe. Die Europäer müssten sich, ähnlich wie nach 1945, neue Ziele setzen, zum Beispiel durch eine gemeinsame Wirtschaftspolitik, verbunden mit Einschränkungen nationaler Souveränitätsrechte. Dann werde es auch mit den Institutionen und Personen, die Europa repräsentieren, wieder leichter, meinte der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete und Leiter des Wuppertaler Instituts für Klima, Umwelt und Energie. Weizsäcker: „Aber die politische Wucht bekommt das alles nur, wenn wir es schaffen, die geforderte Allianz mit Asien aufzubauen.“ Bei der Preisverleihung würdigte Ludwig Theodor Heuss, Vorsitzender der Theodor Heuss Stiftung, Ernst Ulrich von Weizsäcker als Vordenker auf dem Feld der Ressourcen-Optimierung. Bekannt wurde der Forscher mit seiner Formel „Faktor Fünf“, nach der es technisch möglich ist, fünfmal so viel Wohlstand aus einem Fass Öl oder einer Kilowattstunde herauszuholen. Für ihr bürgerschaftliches Engagement wurden mit Theodor Heuss Medaillen ausgezeichnet die Kampagnenplattform Campact, der Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz (FÖN) aus Brandenburg sowie die Internetinitiative WikiWoods, die Aufforstungsprojekte organisiert und koordiniert. Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung trägt den Namen des ersten Bundespräsidenten (Amtszeit von 1949 – 59). Sie wurde 1964 nach dessen Tod von Hildegard Hamm-Brücher, seinem Sohn Ernst Ludwig Heuss, und einem Kreis von Freunden gegründet, um in Erinnerung an die Person und das politische Lebenswerk von Theodor Heuss Beispiele für gesellschaftliches Engagement, Zivilcourage und den Einsatz zur Förderung unserer demokratischen Grundordnung auszuzeichnen. Die Stiftung will damit „auf etwas hinweisen, was in unserer Demokratie getan und gestaltet werden muss, ohne dass es bereits vollendet ist“ (Carl Friedrich v. Weizsäcker, 1965). Der Theodor Heuss Preis wird seit 1965 jährlich an Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die in diesem Sinne wegweisend wirken.

Pressemitteilung vom 26. Januar 2011

Theodor Heuss Preis 2011 an Ernst Ulrich von Weizsäcker

Energie, Umwelt – Verantwortung vor der Welt

STUTTGART. Für seine wegweisenden Beiträge zum Klimawandel und Umweltschutz erhält der Naturwissenschaftler und Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker den diesjährigen Theodor Heuss Preis. Vorstand und Kuratorium der Theodor Heuss Stiftung würdigen damit von Weizsäckers außerordentliches persönliches Engagement, als international ausgewiesener Forscher und Experte nach Lösungen für die globalen Umweltprobleme zu suchen. Die Theodor Heuss Medaillen 2011 gehen an die Initiative Campact e. V., die Kampagnen für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Gesellschaft organisiert, den Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz e. V. (FÖN), der sich für den Schutz natürlicher Lebensgrundlagen einsetzt sowie an WikiWoods.org, eine offene Plattform, die sich um freiwilliges Engagement zur Schaffung und Erhaltung naturnaher Wälder bemüht. Für den Theodor Heuss Preisträger 2011, Ernst Ulrich von Weizsäcker (71), ist die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie das Kernanliegen. In seinen zahlreichen Publikationen und Expertisen über gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Themen hat er immer zu einer effizienteren Nutzung natürlicher Ressourcen aufgefordert. Nach seiner Auffassung ist eine Verdoppelung des Wohlstandes mit nur der Hälfte des Naturverbrauchs möglich. Seine Bücher „Faktor Vier“ und „Faktor Fünf“, in denen er seine Thesen begründet, sind Bestseller. In seinem Bemühen um nachhaltiges Wachstum hat er sich früh für ein ökologisches Steuersystem ausgesprochen. Von 1998 bis 2005 saß von Weizsäcker für die SPD im Deutschen Bundestag. Dem Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie, das 1991 unter seiner Leitung gegründet worden war, verschaffte er als dessen jahrelanger Präsident ein hohes Ansehen. Auch beriet er die UN in New York und europäische Institutionen. Die 46. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, den 9. April 2011, um10.30 Uhr im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart statt. Sie steht unter dem Jahresthema „Energie, Umwelt – Verantwortung vor der Welt“. Die Laudatio hält Sven Giegold, MdEP. Am Vortag der Preisverleihung, am Freitag, den 8. April 2011, findet im Stuttgarter Rathaus das traditionelle Kolloquium zum Jahresthema statt, an dem die Medaillenträger mitwirken. Stuttgart, den 26. Januar 2011 Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung trägt den Namen des ersten Bundespräsidenten (Amtszeit von 1949 – 59). Sie wurde 1964 nach dessen Tod von Hildegard Hamm-Brücher, seinem Sohn Ernst Ludwig Heuss, und einem Kreis von Freunden gegründet, um in Erinnerung an die Person und das politische Lebenswerk von Theodor Heuss Beispiele für gesellschaftliches Engagement, Zivilcourage und den Einsatz zur Förderung unserer demokratischen Grundordnung auszuzeichnen. Die Stiftung will damit „auf etwas hinweisen, was in unserer Demokratie getan und gestaltet werden muss, ohne dass es bereits vollendet ist“ (Carl Friedrich v. Weizsäcker, 1965). Der Theodor Heuss Preis wird seit 1965 jährlich an Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die in diesem Sinne wegweisend wirken.

Pressemitteilung vom 8. Oktober 2010

Soziale Marktwirtschaft in der Globalisierung: Wer setzt die Regeln?
Herbsttagung der Theodor Heuss Stiftung mit Fachleuten in Stuttgart

In der Diskussion um die Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise tauchen stets die Fragen auf: Wie setzt
man Regeln? Wer setzt die Regeln, wie und wann werden sie überprüft? Zu diesen Fragestellungen veranstaltet
die Theodor Heuss Stiftung ihre traditionelle Herbsttagung in Stuttgart.

Die Diskussion ist die Fortsetzung des
Jahresthemas der Theodor Heuss Stiftung über die „Soziale Marktwirtschaft in der Globalisierung“. An dem
Gespräch nehmen auch teil: Berthold Leibinger, Aufsichtsratsvorsitzender der TRUMPF-Werke, Ernst
Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, und Paul Bendix,
Geschäftsführer von Oxfam Deutschland. Peter Eigen, Gründer von Transparency International, hält ein
Einführungsreferat zum Thema multilateraler Kooperationskultur staatlicher und nichtstaatlicher Akteure.

Berthold Leibinger ist, zusammen mit dem Unternehmer Michael Otto, Träger des diesjährigen Theodor Heuss
Preises, der im Frühjahr in Stuttgart verliehen wurde. Oxfam Deutschland erhielt eine Theodor Heuss Medaille.

Die Veranstaltung findet am
Freitag, den 15. Oktober 2010, 10.30 bis 13.30 Uhr, im Stuttgarter Rathaus statt.

Die Ergebnisse der Tagung werden in einem Jahresband veröffentlicht.

Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung trägt den Namen des ersten Bundespräsidenten (Amtszeit von 1949 – 59).
Sie wurde 1964 nach dessen Tod von Hildegard Hamm-Brücher, seinem Sohn Ernst Ludwig Heuss, und einem Kreis von
Freunden gegründet, um in Erinnerung an die Person und das politische Lebenswerk von Theodor Heuss Beispiele für
gesellschaftliches Engagement, Zivilcourage und den Einsatz zur Förderung unserer demokratischen Grundordnung
auszuzeichnen. Die Stiftung will damit „auf etwas hinweisen, was in unserer Demokratie getan und gestaltet werden muss,
ohne dass es bereits vollendet ist“ (Carl Friedrich v. Weizsäcker, 1965). Der Theodor Heuss Preis wird seit 1965 jährlich
an Persönlichkeiten und Organisationen vergebenn, die in diesem Sinne wegweisend wirken.

Pressemitteilung vom 8. Mai 2010

Soziale Marktwirtschaft in der Globalisierung –
Theodor Heuss Preis 2010 an die Unternehmer Michael Otto und Berthold Leibinger

STUTTGART. Angesichts der aktuellen Weltwirtschaftskrise und der Finanzprobleme um den Euro muss die soziale Marktwirtschaft neue Prioritäten setzen. Diese Forderung erhob die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan bei der Verleihung des 45. Theodor Heuss Preises am Wochenende in Stuttgart. Dabei räumte Schwan für diese neue soziale Marktwirtschaft in der Globalisierung neben der traditionellen Politik auch dem Privatsektor und der organisierten Zivilgesellschaft eine herausragende Rolle ein.

Persönliche Freiheit und Verantwortung müssten durch starke politische Regeln zur Erhaltung des Wettbewerbs, aber auch der Sozialpartnerschaft und Chancengleichheit ergänzt werden, meinte Schwan. Weil die nationalstaatliche Politik heute in ihrer Reichweite beschränkt sei, gelte es, neue Institutionen, Akteure und Verfahren zu finden. Eine globale soziale Marktwirtschaft erfordere große Nachhaltigkeit bei Produkten sowie Konsum „und die langfristige Perspektive einer Angleichung nach oben“, resümierte die ehemalige Hochschulpräsidentin Schwan, damit durch die Senkung von Sozialstandards nicht nur eine Verliererperspektive übrig bleibe. Erforderlich sei besonders in der Privatwirtschaft, über die Partikularinteressen hinaus politische Gemeinwohlverantwortung für die Folgen des eigenen Handelns zu übernehmen.

Mit dem diesjährigen Theodor Heuss Preis wurden die beiden Unternehmer Berthold Leibinger und Michael Otto ausgezeichnet. Damit ehrt die Stiftung nicht nur ihre wirtschaftlichen Erfolge, bei dem Baden-Württemberger Leibinger im Maschinenbau und der Lasertechnik, beim Hamburger Otto im Versandhandel und Dienstleistungssektor, sondern ihr zivilgesellschaftliches vielfältiges Engagement. Während Leibinger vor allem als Mäzen und Stifter für soziale, kulturelle und kirchliche Einrichtungen hervortrat, hat Otto die Einhaltung von Umweltschutz und Sozialstandards in seinen internationalen Handels- und Liefergeschäften durchgesetzt.

Leibinger habe, so die Laudatio des ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth, immer ein System der Privatinitiative nach vorn gestellt. Wenn alle bei der Erfüllung der Bürgerpflichten handelten wie der Stuttgarter Unternehmer, dann hätten Politik und Gesellschaft mehr Spielräume. Der Umweltforscher Ernst Ulrich von Weizsäcker hob vor allem die mannigfaltigen Initiativen des hanseatischen Firmenchefs Otto hervor. Seine Vorstellungen zur verantwortlichen Herstellung und Lieferkette seiner Produkte seien ehrgeizig, aber verlässlich, so Weizsäcker. Dabei habe der Versandhauschef auch viele andere Unternehmen mit ins Boot gezogen. Ottos gesellschaftlicher Erfolg garantiere dabei große Dauerhaftigkeit.

Mit einer Medaille der Theodor Heuss Stiftung ausgezeichnet wurden bei der gleichen Veranstaltung auch zwei Nichtregierungsorganisationen: einmal der Verein „Free Software Foundation Europe“, der sich dafür einsetzt, Computer-Software für jeden Zeck frei zu verwenden und allen Menschen die Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen; dann der Verein Oxfam Deutschland, der über die Erträge in seinen 35 Shops und durch Spenden weltweit Entwicklungsprojekte für Gesundheitsfürsorge, Umweltschutz und Bildung fördert, zugleich intensive Lobby- und Kampagnenarbeit in der Bundesrepublik für mehr und bessere Entwicklungshilfe organisiert.

Bei der Stuttgarter Preisverleihung stand das Thema „Soziale Marktwirtschaft in der Globalisierung“ im Mittelpunkt. Deren Vorsitzender Ludwig Theodor Heuss sprach von einer Bewährung für die Demokratie vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise. Angesichts der Ratlosigkeit in Ökonomie und Gesellschaft sei die Anpassung des Konzepts der sozialen Marktwirtschaft an heutige Verhältnisse dringend geboten, um die Zukunftsfähigkeit freiheitlicher Lebensformen zu sichern.

Pressemitteilung vom 26.01.2010

Theodor Heuss Preis 2010 an die Unternehmer Michael Otto und Berthold Leibinger

Verantwortung für Soziale Marktwirtschaft in der KriseSTUTTGART. Die Unternehmer Michael Otto (66) und Berthold Leibinger (79) erhalten in diesem Jahr gemeinsam den 45. Theodor Heuss Preis. Damit werden zwei Persönlichkeiten ausgezeichnet, die in ihren Wirtschaftsbetrieben in ökonomischer wie ethischer Weise eine neue vorbildliche Firmenkultur geschaffen haben, zugleich aber auch ein Beispiel für hohes zivilgesellschaftliches Engagement geben. Die Theodor Heuss Medaillen 2010 gehen an die Free Software Foundation Europe e. V. (Düsseldorf) und an Oxfam Deutschland e.V. (Berlin), die sich durch neue Strategien der kooperativen Wertschöpfung und durch verantwortungsvolles Handeln für eine gerechtere Welt einsetzen.Michael Otto und Berthold Leibinger stellen mit ihren individuellen Leistungen ein Vorbild für Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland dar. Während Otto seine Firmengruppe zum global erfolgreichsten Versandhaus führte, ist Leibingers Maschinenbauunternehmen Trumpf Weltmarktführer bei industriellen Lasersystemen. Zwei Muster von beachtlicher Innovationskraft. Zugleich stehen beide als Repräsentanten für besondere gesellschaftliche und soziale Initiativen, durch je eigene Stiftungen langfristig angelegt. Otto konzentriert sich vorrangig auf Umweltprojekte mit großer Nachhaltigkeit, Leibinger unterstützt kulturelle, wissenschaftliche und wohltätige Vorhaben. Außerdem haben diese Unternehmer durch Tätigkeiten in Verbänden und Organisationen auf nationaler und internationaler Ebene einen wichtigen Beitrag geleistet, Strukturen für eine „good global governance“ zu schaffen und zu festigen. Für das heutige Wirtschaftssystem, das durch die verheerenden Folgen der internationalen Finanzkrise, ausgelöst durch Missmanagement und unternehmerisches Fehlverhalten, beträchtlich in Misskredit geraten ist, sind solche Anstöße unerlässlich. Die Theodor Heuss Stiftung will 2010 die Herausforderungen und Chancen der sozialen Marktwirtschaft unter den Bedingungen der Globalisierung und unter Beachtung ethischer Standards in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.

Die 45. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, den 8. Mai 2010, um10.30 Uhr in Stuttgart in der „Alten Reithalle“ statt. Sie steht unter dem Jahresthema „Soziale Marktwirtschaft in der Globalisierung“. Die Festrede hält Gesine Schwan, die Laudatio Lothar Späth. Das Schlusswort übernimmt Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.

Am Vortag der Preisverleihung, am Freitag, den 7. Mai, findet im Stuttgarter Literaturhaus das traditionelle Kolloquium zum Jahresthema statt, an dem auch die Preis- und Medaillenträger mitwirken.

Stuttgart, den 26. Januar 2010

Die überparteiliche Theodor Heuss Stiftung trägt den Namen des ersten Bundespräsidenten (Amtszeit von 1949 – 59). Sie wurde 1964 nach dessen Tod von Hildegard Hamm-Brücher, seinem Sohn Ernst Ludwig Heuss, und einem Kreis von Freunden gegründet, um in Erinnerung an die Person und das politische Lebenswerk von Theodor Heuss Beispiele für gesellschaftliches Engagement, Zivilcourage und den Einsatz zur Förderung unserer demokratischen Grundordnung auszuzeichnen. Die Stiftung will damit „auf etwas hinweisen, was in unserer Demokratie getan und gestaltet werden muss, ohne dass es bereits vollendet ist“ (Carl Friedrich v. Weizsäcker, 1965). Der Theodor Heuss Preis wird seit 1965 jährlich an Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die in diesem Sinne wegweisend wirken.

Presseecho 2009

Stuttgarter Zeitung, 27.04.2009
(http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2009621_0_9223_-warum-es-schneller-geht-wenn-die-buerger-mitreden.html)

 

Südkurier.de, 27.04.2009
(http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/grenzach-wyhlen/Theodor-Heuss-Medaille;art372596,3742491)

 

Frankenpost, 27.04.2009
(http://www.frankenpost.de/_/tools/pdfpage.html?arid=1004277-)

 

TV-Südbaden, 27.04.2009
(http://www.tv-suedbaden.de/default.aspx?ID=2088&search=1&searchstring=Theodor-Heuss-Medaille)

 

WAZ, Der Westen, 26.04.2009
(http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/vest/2009/4/26/news-118070426/detail.html)

 

WDR.de, 25.04.2009
(http://www.wdr.de/mobil/artikel.jhtml?id=26017&rubrik=vermischtes)

 

BR-online, 25.04.2009
(http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/rundschau/wunsiedel-theodor-heuss-preis-buergerinitiative-ID1240610287242.xml)

 

Hellweger Anzeiger, 25.04.2009
(http://www.hellwegeranzeiger.de/nachrichten/nrw/NRW-in-Kuerze;art5192,545170)

 

PR inside, 25.04.2009
(http://www.pr-inside.com/de/vier-kommunen-mit-theodor-heuss-preis-r1208530.htm)

 

BILD.de Leipzig, 25.04.2009
(http://www.bild.de/BILD/regional/leipzig/dpa/2009/04/25/heussmedaille-fuer-projekt-in-pirna.html)

 

BILD.de Köln, 25.04.2009
(http://www.bild.de/BILD/regional/koeln/dpa/2009/04/25/heussmedaille-fuer-projekt-in-herten.html)

 

Badische Zeitung, 24.04.2009
(http://www.badische-zeitung.de/grenzach-wyhlen/auszeichnung-ist-ansporn–14179016.html)

 

Südkurier, 21.04.2009
(http://www.suedkurier.de/_/tools/pdfpage.html?arid=3733155-)

 

Südkurier.de, 21.04.2009
(http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/grenzach-wyhlen/Demokratie-lokal-gestalten;art372596,3733155)

 

Stiftung & Sponsoring, 28.01.2009
(http://www.stiftung-sponsoring.de/archiv/nachricht.html?id=1632)

 

Frankenpost, 27.01.2009
(http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/laenderspiegel/art2388,960226)

 

Flensburg online, 27.01.2009
(http://www.flensburg-online.de/blog/2009-01/theodor-heuss-medaille-fur-hertens-burgermeister-dr-uli-paetzel.html)

 

greenpeace magazin, 27.01.2009
(http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=55&tx_ttnews%5Btt_news%5D=43283&tx_ttnews%5BbackPid%5D=55&cHash=c97bcdc32d)

 

News Adhoc, 27.01.2009
(http://www.news-adhoc.com/theodor-heuss-preis-2009-geht-an-lokalpolitiker-idna2009012716793/)

 

zeitong.de, 27.01.2009
(http://www.zeitong.de/news/fulda/d/da/2009/01/27/theodor-heuss-preis-2009-geht-an-lokalpolitiker/)

Pressemitteilung vom 20.04.2009

Theodor Heuss Preis 2009: Demokratie lokal gestalten

„Demokratie beginnt zuhause“ hat bereits der junge Theodor Heuss formuliert. Die Theodor Heuss Stiftung will in diesem Jahr, in dem der 125. Geburtstag von Theodor Heuss und 60 Jahre Grundgesetz gefeiert werden, die Aufmerksamkeit besonders darauf lenken, dass die Zukunft der demokratischen Gesellschaft vor Ort entschieden wird. Wir brauchen Kommunen – keineswegs nur große, wohlhabende und selbstbewusste Städte – die mutig gegen den Trend zu einer politischen Entleerung der lokalen Ebene angehen und ihre Handlungsmöglichkeiten nutzen und auszuweiten versuchen. Möglich wird dies vor allem dort, wo Bürgermeister und Gemeinderäte die Zusammenarbeit und Kooperation mit der Zivilgesellschaft suchen. In diesem Sinn werden im Rahmen des Jahresthemas „Bürgerrechte, Bürgermeister, Bürgerinitiativen: Demokratie lokal gestalten“ vier Bürgermeister und Bürgerinitiativen mit Theodor Heuss Medaillen ausgezeichnet, die ein Problem in ihrer Kommune, das alle betrifft, gemeinsam angepackt und gelöst haben.So haben Bürgermeister Jörg Lutz und die Projekte der lokalen Agenda 21 im südbadischen Grenzach-Wyhlen Maßstäbe für lokale Beiträge zur Nachhaltigkeit unter Beteiligung der Bürger bei den Entscheidungsprozessen gesetzt. Bürgermeister Uli Paetzel und die Bürgerstiftung Herten gestalten gemeinsam in der vom Strukturwandel besonders betroffenen Ruhrgebietsstadt eine integrative lokale Politik der Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft. Oberbürgermeister Markus Ulbig und die Aktion Zivilcourage im sächsischen Pirna setzten sich erfolgreich gegen die Ausbreitung rechtsextremistischer Alltagskultur in ihrer Stadt und in der Region zur Wehr. Der Erste Bürgermeister von Wunsiedel, Karl-Willi Beck und die Bürger- und Jugendinitiative „Wunsiedel ist bunt – nicht braun“ haben erreicht, dass ihre Stadt, die durch die rechtsextremistischen „Rudolf-Heß-Gedenkmärsche“ bekannt wurde, heute für eine vielfältige Kultur des Hinschauens und des Bewusstseins für demokratische Werte steht.

Die 44. Theodor Heuss Preisverleihung findet am Samstag, den 25. April 2009, um 10.30 Uhr im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Am Vortag, am 24. April 2009, findet im Stuttgarter Rathaus von 12.30 – 18.00 Uhr ein Kolloquium statt, in dem die Medaillenträger sich und ihre Arbeit vorstellen.

Pressemitteilung vom 27.01.2009

Theodor-Heuss-Preis 2009: Demokratie lokal gestalten

Stuttgart „Demokratie beginnt zuhause“, hatte schon der junge Theodor Heuss gesagt. Eine lebendige Demokratie vor Ort, gestaltet und geprägt vom positiven und kreativen Zusammenwirken von Politik und Bürgern, steht im Mittelpunkt des Theodor-Heuss-Preises 2009. In diesem Jahr, in dem wir Theodor Heuss‘ 125. Geburtstag feiern und das Grundgesetzt 60 Jahre alt wird, zeichnet die Theodor-Heuss-Stiftung Bürgermeister und Bürgerinitiativen aus, die beispielhaft die Chancen der Zusammenarbeit genutzt und so erreicht haben, dass Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung besser für das Gemeinwohl kooperieren – ganz im Sinne von Theodor Heuss.Für ihr vorbildliches Engagement bei der Lösung der scheinbar unspektakulären, in der Realität allerdings komplexen und anspruchsvollen Aufgabe, Demokratie lokal zu gestalten, erhalten eine Theodor-Heuss-Medaille 2009 die Bürgermeister und Bürgerinitiativen

– von Grenzach-Wyhlen: Jörg Lutz, mit den Projekten der lokalen Agenda 21;
– von Herten: Uli Paetzel, mit der Bürgerstiftung Herten;
– von Pirna: Markus Ulbig, mit der Aktion Zivilcourage;
– von Wunsiedel: Karl-Willi Beck, mit der Bürgerinitiative „Wunsiedel ist bunt – nicht braun“.

Die 44. Theodor-Heuss-Preisverleihung findet am Samstag, den 25. April 2009, um 10.30 Uhr im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Die Festrede hält die frühere Präsidentin des Bundesverfassungsgerichtes, Jutta Limbach. Am Vortag der Preisverleihung, Freitag, den 24. April 2009, von 12.30 Uhr bis 17.30 Uhr, veranstaltet die Theodor-Heuss-Stiftung im Stuttgarter Rathaus ein Kolloquium zu ihrem Jahresthema „Bürgerrechte, Bürgermeister, Bürgerinitiativen: Demokratie lokal gestalten“.

Damit der Zweck des bisherigen Vereins Theodor-Heuss-Stiftung e.V. langfristig und generationen-übergreifend verwirklicht werden kann, wird er in eine Stiftung bürgerlichen Rechts überführt. Sie trägt den Namen Theodor Heuss Stiftung und wird im Rahmen einer Veranstaltung, die der Ministerpräsident von Baden-Württemberg anlässlich des 125. Geburtstages von Theodor Heuss am 30. Januar 2009 im Stuttgarter Schloss ausrichtet, der Öffentlichkeit bekannt gemacht.